Lebensrettung während einer Bootsübung auf der Salzach

Während einer Bootsübung retteten am Donnerstagabend Kameraden der FFO zwei Personen das Leben.

Trotz eindringlicher Warnungen befuhr ein Vater mit seinem Sohn ohne Schwimmwesten mit einem Schlauchboot das Flussbauwerk in Weitwörth und kenterte.

Um 18:00 Uhr begann eine routinemäßige Übung der Bootsmannschaft, bei der unter anderem auch eine Übungsfahrt mit dem Einsatzboot der Feuerwehr Oberndorf durchgeführt wurde.

Eine Herausforderung für alle Wasserfahrzeuge stellt das sogenannte Flussbauwerk bei Fluss-Km 52,0 auf Höhe Weitwörth dar. Über mehrere Sohlstufen wird hier deutlich, welche Energie im Wasser der Salzach steckt. Die Fahrrinne in der Flussmitte ist selbst mit Motorbooten nicht ganz einfach zu befahren.

Oberhalb dieses Bauwerkes traf die Bootsbesatzung während der Übung auf ein Schlauchboot, mit dem ein Vater mit seinem Sohn auf das Bauwerk zusteuerte. Ihnen wurde geraten, das Bauwerk an Land zu umgehen. Die beiden trugen zudem keine Schwimmwesten.

Nachdem die Uneinsichtigen nicht auf die Ratschläge der mit der Salzach vertrauten Bootsführer hörten, begab sich das Einsatzboot wieder flussabwärts und wartete unterhalb des Bauwerks. Wie zu erwarten war, kenterte das Schlauchboot.

Beide versuchten zu schwimmen, was angesichts der starken Strömung und der niedrigen Wassertemperatur ein fast aussichtsloses Unterfangen ist. Zum Glück konnten sie von der Crew der FFO an Board gezogen und somit gerettet werden.

Nicht auszudenken, was passieren hätte können, wenn die beiden nicht zufällig auf die Feuerwehr treffen. Wohl hätte das gekenterte Schlauchboot so rasch gar niemand bemerkt, der Hilfe holen hätte können. Und es wäre diese dann ziemlich sicher auch erst zu spät eingetroffen.

Auch angesichts des Wasserstands der Salzach eine äußerst fahrlässige Aktion. Dieser betrug um 18:00 Uhr beim Pegel Laufen etwa 3,0 m bei einem Abfluss von 684 m³/s – zum Vergleich der mittlere Abfluss beträgt 240 m³/s.


Kategorie: Boot, Einsatz

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